Modellbahn

Im Alter von fünf Jahren bekam ich meinen ersten Zug in der Spur TT geschenkt und wurde mit dem Modellbahnvirus infiziert, kurze Zeit später wurde durch eine kleine Fertiganlage (VEB Kombinat Gisag Leipzig) eine chronische Krankheit daraus. Zu diesem Zeitpunkt fuhren in meiner Heimat im Erzgebirge noch Dampfloks im Plandienst und ich konnte mich schon damals der Faszination dieser schwarz-roten Schönheiten nicht entziehen. Da in TT aber jahrelang nur einige wenige Dampflokmodelle angeboten wurden, wechselte ich nach 15 Jahren zur Spur H0. Nun folgten einige Jahre der reinen Sammelleidenschaft und erst 1992 kam der Zeitpunkt, dass ich endlich wieder Platz für eine Modellbahnanlage hatte. Ich begann mit dem Bau einer 2,80 x 1,60 m großen und transportablen Anlage in H0.

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Damals zeichnete es sich schon ab, dass zukünftig die Digitaltechnik in der Modellbahn eine große Rolle spielen würde. Dies hatte ich in der Planung sowie beim Bau dieser H0-Anlage berücksichtigt und für den automatischen Fahrbetrieb zusätzlich eine Steuerungssoftware vorgesehen.
Das Besondere an der Anlage war ein Schattenbahnhof für 10 Züge ohne den Einbau einer einzigen Weiche, wodurch ich eine sehr hohe Betriebssicherheit im verdeckten Bereich erreichte. Nachteilig wirkte sich aus, dass keine Zugwechsel im Schattenbahnhof stattfinden konnten. Insgesamt war auf der zweigleisigen Hauptstrecke ein Betrieb von 12 Zügen im automatischen Blockbetrieb möglich. Im sichtbaren Bereich konnten im Durchgangsbahnhof die notwendigen Zugüberholungen stattfinden, dort zweigte auch eine eingleisige Nebenbahn zu einem kleinen Kopfbahnhof ab. Um ausreichend Abwechslung in das Betriebsgeschehen zu bringen, wurde die Nebenbahn ausschließlich im manuellen Fahrbetrieb bedient.
Der betriebsbereite Anlagenrohbau wurde nach einer Ausstellung meines damaligen Modellbahnvereins an einen Interessenten verkauft. Dadurch bot sich mir die Gelegenheit, für neue Projekte ohne finanzielle Verluste auf aktuellere Digitaltechnik zu wechseln und aufgetretene Kinderkrankheiten bei zukünftigen Anlagenplanungen zu beseitigen.

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Die damals auf dieser Anlage eingesetzte Steuerungssoftware war leider sehr unzuverlässig und hatte sich überhaupt nicht bewährt, so dass ich mich in dieser Hinsicht ebenfalls nach einer besseren Lösung umsehen konnte. Nach umfangreichen und langwierigen Tests der zu diesem Zeitpunkt auf dem deutschen Markt befindlichen Steuerungsprogramme fand ich dann Anfang 2003 mit TrainController™ endlich eine zuverlässige und für meine Bedürfnisse passende Steuerungssoftware.
Nach vielen Jahren aktiver Arbeit in diversen Modellbahnvereinen sowie als offizieller TrainController™-Consultant gab ich aus verschiedenen Gründen nicht nur den automatischen Betrieb einer Anlage mittels Steuerungssoftware, sondern auch das Vereinsleben auf. Für mich stellen seit einigen Jahren Module die optimale Lösung dar und ich widme mich nun meinem Modellbahnhobby u. a. bei Ausstellungen mit der von mir gegründeten IG Schmalspurmodule Sachsen.
Nach meinem letzten Umzug in Richtung Heimat steht nun auch wieder ein eigener Hobbyraum zur Verfügung und zukünftig wird es auch wieder eine kleine Heimanlage in der Spur der MiTTe geben, natürlich kombiniert mit Modulen... back to the roots!

Vor Jahren wandte sich mein Interesse mehr und mehr den Schmalspurbahnen in meiner sächsischen Heimat zu und spiegelt sich seit dem auch in der Modellbahn wieder. Eine Folge daraus war die Gründung der IG Schmalspurmodule Sachsen.
Auf der H0e-Modulanlage der IG werden typische Motive sächsischer und anderer Schmalspurbahnen der ehemaligen DDR, insbesondere aus dem Erzgebirge dargestellt. Darunter befinden sich einige Bahnhöfe und ein Betriebsanschluss der ehemaligen Pöhlwassertalbahn von Grünstädtel nach Oberrittersgrün sowie der ehemaligen WCd von Wilkau-Haßlau nach Carlsfeld, aber auch zahlreiche Streckenmodule mit Landschaftsmotiven oder Szenen aus dem DDR-Alltag. Alle Module wurden so gestaltet, dass neben einem möglichen Museumsbetrieb vor allem ein realistischer und epochenreiner Fahrbetrieb mit sächsischen und anderen Schmalspurfahrzeugen der Deutschen Reichsbahn (ehemalige DDR) durchgeführt werden kann.

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Die Modulanlage der IG Schmalspurmodule Sachsen steht für Veranstalter von regionalen und überregionalen Modellbahnausstellungen als Exponat zur Verfügung. Sollten Sie Interesse an unserer Teilnahme haben, würden wir uns über eine Anfrage von Ihnen freuen.

Weiterführende Informationen erhalten Sie auf der Webseite der IG.